Meine 1.Verkostung im IMPACT HUB TRIESTE

Anfang diesen Jahres war ich auf der Suche nach mehr Urbanität, Austausch mit anderen FreiberuflerInnen und Inspiration.

Das alles und vieles mehr  habe ich hier gefunden: Im Impact Hub in Triest.

Im Juli habe ich hier meine erste Verkostung gemacht. Das erste Mal, wie ich sie haben wollte. Nur in meinem Auftrag.

Mit großartigen Weinen von RONCUS, Vignai da Duline und Giorgio Clai. Also mit lauter natürlichen Weinen. Ich habe versucht zu erklären, was nicht zu definieren ist: NATURAL WINE – VINO NATURALE. Denn im Endeffekt hat jeder Winzer, der natürlichen Wein macht, seine eigene Philosophie.

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NotizenNachdem die Weine eingeschenkt waren, habe ich meine Verkostungsgäste gebeten, ihre Assoziationen zu den drei Weinen zu notieren. Mir war es sehr wichtig, dass es erstmal Zeit für den individuellen Zugang gab…….

einschenkenIn der coolen Küche des Hub saßen wir bei angenehmer Klimaanlagentemperatur, während draußen die Hitze noch immer brütete.

KartonsAlle Fotos von Francesca Maritan

schwarz weiß Gläser BrillenKonzentrationWährend der Verkostung wurde noch fleißig im riesigen Co-workig-Saal des Impact Hub weiter gearbeitet….

Stufen

“MARE E VITOVSKA” auf dem Schloss Duino

“Vitov – ……, nie gehört, Vitov-ska oder Vi-tovska, oder wie schreibt man das überhaupt?!”, von diesen und ähnlichen Reaktionen erzählt Ami Scabar (vom bekannten Fischrestaurant Scabar in Triest), als sie ans Rednerpult geholt wird.

Wir befinden uns (am 05.06.2015) im Schloss Duino bei der Pressekonferenz vor der Eröfnung der zweitägigen Veranstaltung

“DUINO MAREMORJE VITOVSKA 2015 – 9a edizione”

und Ami Scabar erhält dieses Jahr den Preis als “cavaliere della Vitovska” (=Ritterin der Vitovska) für ihre Verdienste um diese autochthone Rebsorte des Triestiner Karst.

Auf ihren Reisen um die ganze Welt, auf denen sie ganz selbstverständlich Werbung für ihre Heimat Trieste macht, indem sie ihre Fischspezialtitäten zubereitet, kombiniert sie diese fast immer mit dem Wein (der gleichnamigen Rebsorte) VITOVSKA. Die Gäste, die anfangs die oben erwähnten Fragen stellen, bestätigen am Ende des Mahles immer die gelungene Paarung.

Ami Scabar

Hier seht ihr Ami Scaba nach der Preisverleihung – ohne Preis. Die schöne, kiloschwere Steinschale, die sie erhalten hat, kann man nicht so einfach durch die Luft wedeln 😉





 

 

 

 

Die Konferenz wird  von der charmanten Weinexpertin Aurora Endrici geleitet. Weitere Protagonisten sind Herbert Dorfmann, EU-Parlamentarier aus Südtirol, 3 junge Winzer, Matej Skerlj (Präsident der Winzervereinigung des Triestiner Karst (CARSO-KRAS, also der Veranstalter),Roberto Filipaz (Vizepräsident des AIS-Sommelierverbandes Friaul) und Gäste aus der Politik.

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Unter anderem geht es auch um die EU-Politik bezüglich Wein und Landwirtschaft. Dorfmann zitiert EU-Gesetze, die eindeutig festlegen, dass gewisse Fördergelder gezielt für bestimmte “problemi” eingesetzt werden können. Das heisst, dass hier dem Staat (in diesem Fall Italien) freigestellt wird, ob er diese Gelder z.B. jungen Winzern gibt (die keine Weinberge geerbt haben und junge Reben pflanzen wollen) oder einen kleinen Landstrich, wie den Triester Karst fördert, der sicher weniger Gewinn abwirft, als die Po-Ebene, aber Garantie ist für Qualität, Tradition, Winzerhandwerk (denn hier auf den Steilhängen muss ja vieles händisch gemacht werden) und den unbedingten Anspruch, möglichst naturnah zu produzieren.

Aber dieser Mut zur Umverteilung fehle oft, wie Dorfmann betont.

Am Ende der  Vorträge wird die Möglichkeit zur Diskussion gegeben. Diese kommt nur schwerfällig in Gang. Erst als Lilliana Savioli, meine Lieblingssommelier (und inspierende Ex-Dozentin), die im Publikum anwesend ist, ihre Fragen zu diesen EU-Geldern stellt, kommt Leben in die Sache.IMG_9842

Einer der drei eingeladenen jungen Winzer ist Patrick Uccelli aus Südtirol, der mit seiner direkten Art noch ein anderes, sehr heikles EU-Thema anpackt: Die Etikettierung. So wie es aussieht, müssen auch Winzer die Kalorienangaben ihrer Weine aufs Etikett bringen. Wie Limo, oder Cola…….muss das sein?!

Aber nun kann das Fest beginnen!

Ich treffe mich am Schlosseingang mit sechs steirischen Winzern, für die ich schon am Tag zuvor bei Simon di Brazzan übersetzt hatte. Ein Begegnung, wie ich sie liebe: Eine, die die neue Heimat und die alte Heimat zusammenführt.

Herbert Dorfmann ist bei Patrick Uccelli und seinen interessanten Weinen “eingekehrt” und das machen wir auch kurz.IMG_9854

Und dann widmen wir den Rest dieses traumhaft-warmen Spätfrühlingsnachmittags ganz dem Vitovska und wunderbaren kulinarischen Köstlichkeiten. Das ganze Schloss kann besichtigt werden, seine Terrassen und Gärten sind so organisiert, dass jeder der 23 Winzer vom italienischen und slowenischen Karst seine Vitovska zusammen mit einer Kostprobe eines Restaurants/Trattoria präsentiert.

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Ich bin ein Fan der Vitovska von Cotar (ohne Schwefelzugaben) und von Skerlj. Der eine – ein Wein, der polarisiert, fast als extrem zu bezeichnen ist, der andere- nach kandierten Früchten, aber auch Kräutern duftend, rund und lang.

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Und noch ein wirklich unvergesslicher Moment: Ausruhen mit Aussicht und in steirischer Gesellschaft:

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Das “Immaginario Scientifico Trieste” – Ein Museum, in dem du eine Seifenblase um dich bauen kannst

Die Zeiten ändern sich. Inzwischen schleppe nicht nur ich meine Kinder manchmal ins Museum, sondern meine 9-jährige Tochter möchte in einem schlafen. Ja, denn das kann man im Wissenschaftsmuseum für Kinder in Trieste, im IMMAGINARIO SCIENTIFICO. Naja, sage ich, vielleicht sollte ich den Ort erstmal kennen. Also besuchen wir einen Workshop und anschließend das Museum.20141012_180757 Wie ihr seht, liegt es direkt am kleinen Hafen von Grignano, ganz in der Nähe vom Schloss Miramare bei Triest Continua a leggere

Franziska und Hans Raimund – Bindeglieder zwischen der alten und der neuen Heimat

 

Franziska und Hans habe ich durch meine Mutter kennengelernt, da sie in ihrer Nähe leben: Im Mittelburgenland (Österreich). In einem typischen alten Bauernhaus. Liebevoll gestaltet.


Es ist jedesmal schön, sie zu treffen Continua a leggere

Wie versüße ich mir den Winter? – Valentinstag im Caffè Tommaseo in Triest

 

Für jeden Triestbesucher sollte das Caffè Tommaseo ein MUSS sein.

Wir haben den Abend des 14. Februar hier verbracht.

Zu Gast war auch die “Arancia Ribera DOP” (wunderbar süße Orangenart aus Sizilien mit geschützter Ursprungsbezeichnung). Der Chefkoch hatte sie in jeden Gang des Menüs eingebunden….

Ohne jeglichen weiteren Worte.

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Wie versüße ich mir den Winter? – Triest und Champagnerverkostung

Ich komme nachmittags mit dem Zug in Triest an und es regnet in Strömen. Triest – wenn ich hier wohnte, würde ich mich wahrscheinlich nicht über milde Winter beschweren. Wenn hier die Bora bläst, dann  geht’s ab.

Bis zum Büro meiner Freundin laufe ich ohne Schirm. Gut, dass das Hochwasser vorbei ist. Ein paar Tage zuvor, sah Triest so aus. Magisch, aber sehr unangenehm.

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