(Untertitel: Worüber ich schon seit Ewigkeiten schreiben wollte)
Letzten Sommer waren wir auf der “Isola del Giglio” (ganz wunderbar!) und auf dem Heimweg sind wir in Florenz stehen geblieben. Florenz fasziniert ja immer mit seiner Schönheit und seiner Geschichte, aber ist an gewissen Orten, die “man gesehen haben muss”, einfach furchtbar überlaufen. Die Domkuppel haben wir z.B. NICHT gesehen, da wir nicht 2 Stunden anstehen wollten.
Umso schöner ist es dann, wenn du dann durch eine kleine Strasse gehst, und dir von deinem vormittäglich noch wachen Geist zuflästern lässt:
“Ecco, dreh dich nach rechts, da drinnen wartet etwas auf dich….!”
Eine Mosaikwerkstatt? Darf man da reingehen?…..Wir betreten vorsichtig einen Raum, eine Werkstatt, in der gearbeitet wird und wo uns freundlich und stumm zugenickt wird. So auf die Art, gehen Sie ruhig weiter.
Auf der Seite eine Sammlung von unbearbeiteten Steinen.
Auf einer der Werkbänke die Vorlage für ein Mosaik.
Und dann im großen Raum Prachtstücke wie diese Tischplatte – aus dem Jahre 1870, wie wir später erfahren.
An dieser Stelle nochmals vielen lieben Dank an Asami, die liebenswürdige japanische Kunstexpertin, die einen der Brüder Lastrucci geheiratet und somit Teil dieses wundervollen Ortes geworden ist, an dem eines der ältesten florentinischen Kunsthandwerke fortgeführt wird. Lapislazuli, Perlmutt und Koralle u.v.a. -“pietre dure” werden hier verarbeitet.
Von Asami erhalten wir eine Privatführung, in der sie uns zum Beispiel dieses Portät eine Frau zeigt, das von ihrem Schwiegervater gefertigt wurde. Mit Hilfe einer Lichtquelle, die für Besucher hinten eingeschaltet wird, werden die verschiedenen feinen Schichten sichtbat, die dem Antlitz Farbe verleihen und es keineswegs “versteinert” erscheinen lassen.
Oh, ein Miniaturmosaik: Der Petersdom!
Insomma: Ein Ort, an dem Eltern und Kinder nicht aus dem Staunen herauskommen…