Vom Telefondienst geweckt, hinaus aus dem Hotel und nach 200 Meter stehen wir am Meer!
Den Blick Richtung Triest und auf die kroatische Küste gerichtet, warten wir auf die Sonne.
Und da ist der orange Feuerball. Herrlich – ich kann mich gar nicht mehr erinnern, wann ich zum letzten Mal einen Wintersonnenaufgang am Meer gesehen habe.
Rund um mich haben sich Paparazzi breitgemacht. Ich flüchte vor ihnen auf die Strandpromenade …………..
……….und werde ein wenig nostalgisch. Grado, wie lang kennen wir uns schon? Vor unglaublichen 20 Jahren war ich zum ersten Mal im Urlaub hier.
Grado hat etwas, was schwer zu greifen ist. Etwas Spirituelles und Aristokratisches, etwas das von alten Zeiten erzählt. Unter Franz Josef wurde es ja 1892 offiziell zum kaiserlich-königlichen Seebad ernannt. Die “Ville Bianchi” , an denen ich vorbeigehe, und die jetzt im Winter geschlossen sind, haben immer noch diesen geschichtsträchtigen Charme.
Hier hatten die Habsburger ihre Sommerresidenz und ihren Zugang zum Strand.
Ich luge durch den Zaun und stelle mir vor, wie Sissi die Treppe hinuntersteigt
Die Sonne hat inzwischen alle Farben zum Leuchten gebracht – eindeutig Farben des Südens.
Ich bin nun direkt auf dem Sandstrand, winke Valentina mit ihrer lustigen Mütze zu, und genieße es, den Strand nur für mich zu haben. Unvorstellbar im Moment, dass es hier mal voll sein kann, wie es eben an Sonntagen im Sommer ist. Ich bleibe in Betrachtung der Formen des Meeres, bis mir bewusst wird, dass ich ja noch gar nicht gefrühstückt habe – und ein Frühstück im Grand Hotel lass ich mir nicht entgehen.
Eine echt nette Idee, dieser Blog!
Ich adel(heid)e dich hiermit zu Grados Kulturbeauftragten!!
Auftrag angenommen!