Der “Schioppettino di Prepotto” Teil 6 – Massimo und Antico Broilo

Kennt ihr das Gefühl, wenn euch etwas entgleitet? Auf angenehme Weise, aber entgleitet. Dieser Nachmittag wird gerade zum Abend!!!! Irgendwie ist es schon 19.30…… Und das Abendessen – und die Familie?! Welche Möglichkeiten gibt es? Nur eine: Hierzubleiben. Hierzubleiben und diesen Nachmittag/Abend zu genießen…….. Das ist eine einmalige Gelegenheit.

Wie schon im Teil 1 dieses “Fortsetzungsromans” (übrigens es werden 8 Teile ) beschrieben, hatte ich mir vorgestellt, dass wir an diesem Nachmittag vielleicht max. 2 – 2 1/2 Stunden zusammensitzen würden, doch mittlerweile sind es 4 Stunden geworden und der Abend sei noch jung, wie Michele Pavan uns seelenruhig erklärt.

Abendprogrammabsagen (Elena war auch verabredet) schwirren per Handy von Prepotto gen Westen und kurz darauf kommen etwas ungehaltene Antworten zurück. Das schlechte Gewissen nagt ein wenig und ich bin nicht voll konzentriert, als Massimo Duri das Tor zu seiner azienda öffnet..

“Massimo Duri’ ist ein gewissenhafter junger Winzer, dessen Unaufgeregtheit und Akribie man in seinem Schioppettino wiederfindet.” (VINUM; Juniheft 2013)

Das sind die Worte, die VINUM für Massimo gefunden hat – sehr passende Worte. In der Art, wie Massimo die Flasche mit seinem Schioppettino Jahrgang 2010 öffnet, ist seine Akribie sofort zu erkennen. Kork? Nein. Schmeckt, wie er soll? Ja.

IMG_7385Ein Strahlen geht über sein Gesicht, und er gießt uns mit großer Eleganz ein. Continua a leggere

Spaziergang mit Eselchen Noè im Preval

Der Oktober behält sich manchmal vor, diese perfekte, noch vom Sommer gesättigte Wärme zu verschenken. Wir haben letzten Freitag einen wunderbaren Nachmittag im Preval (bei Mossa, in der Provinz von Gorizia) verbracht. Hier wurde in den letzten Jahren ein Radweg angelegt, der “a Traum” ist. Wirklich beachtlich, denn Radwege-Anlegen ist nicht wirklich die Stärke der Italiener.

20131018_171353Aber der Star unseres Nachmittags war der Esel Noè, der vor allem uns Erwachsene mit seiner bedächtigen Art und seiner Neugier gut getan hat. Und die Kinder zum eifrigen Kleesammeln – Noès Lieblingsspeise – gebracht hat. Continua a leggere

Der “Schioppettino di Prepotto” Teil 5 – VIGNA LENUZZA

Auf dem Weg zu Gianpaolo Lenuzza  erzählt uns Michele Pavan von der “Mezzadria”, also von der Zeit, in der das Land überall den Gutsherrn gehörte und die Bauern die Hälfte (“metà”) ihres Ertrags abgeben mussten. Erst im letzten Jahrhundert konnten die Bauern ihre eigenen (relativ) kleinen Stückchen Erde hier erwerben und damit auch die Verantwortung für das “Marketing” ihres Betriebes. Das war nicht immer ein einfacher Weg.

Gianpaolo Lenuzza begrüßt uns und öffnet uns das Tor zu seinem Weinkeller/Verkostungsraum.

IMG_7358Unser Blick verklärt sich sofort, denn Gianpaolo hat Käse und Salami für uns vorbereitet. Continua a leggere